Sauerstoff und Wasserstoff – unter Druck sicher geschmiert
Sauerstoff und Wasserstoff gelten mit Recht als zentrale Rohstoffe für die Zukunft – in der Medizin, der Energiegewinnung und der Mobilität. Ihre Anwendung stellt jedoch höchste Herausforderungen für Technik, Sicherheit und Werkstoffe dar – insbesondere auch für die verwendeten Schmierstoffe.
Die Bedeutung von Sauerstoff wurde durch die Corona-Pandemie auf dramatische Weise ins Bewusstsein gerufen. In der Intensivmedizin ist er unverzichtbar – etwa in Beatmungsgeräten, die ihn direkt in die Lunge des Patienten leiten. In solchen hochsensiblen Systemen ist absolute Sicherheit entscheidend: Der eingesetzte Schmierstoff muss nicht nur technisch leistungsfähig, sondern auch physiologisch unbedenklich sein. Hier darf kein Risiko eingegangen werden. Wasserstoff hingegen steht sinnbildlich für die Energiewende. Als zukunftsträchtiger Energieträger wird er in der Mobilität und Industrie eine Schlüsselrolle übernehmen. Auch hier ist der Einsatzbereich technisch hochsensibel: Wasserstoff ist ein extrem leichtes, reaktives Gas, das besondere Anforderungen an Dichtheit, Werkstoffkompatibilität und Schmierstoffinertheit stellt.
Null Reaktion. Volle Kontrolle. PFPE!
Völkel bietet mit der LUBRIFLUOR®-Serie speziell entwickelte Schmierstoffe, die diesen Anforderungen zuverlässig gerecht werden – chemisch inert, nicht entflammbar, ausgasungsfrei und auf Wunsch H1-zertifiziert. So unterstützen wir sowohl die Sicherheit medizinischer Anwendungen als auch den Fortschritt in der Wasserstofftechnologie – präzise, verlässlich und zukunftsorientiert.

Aktuell setzen viele Hersteller im Mobilitätssektor auf elektrische Energie. Für den urbanen Raum und den Individualverkehr ist das eine praktikable Lösung – doch für schwere Fahrzeuge wie Lkw oder Busse stößt die Batterieelektrik an ihre Grenzen. Der hohe Energiebedarf, lange Ladezeiten und begrenzte Reichweiten machen den Einsatz ineffizient. Wasserstoff bietet hier eine zukunftsfähige Alternative. Ob in der Brennstoffzelle zur Stromerzeugung, als Vorprodukt für synthetische Kraftstoffe oder in komprimierter Gasform – Wasserstoff überzeugt durch eine deutlich höhere Energiedichte als herkömmliche Batterien.
Das Ergebnis: wesentlich größere Reichweiten, kürzere Tankzeiten und geringeres Gewicht – entscheidende Vorteile im Schwerlastverkehr. Ein weiterer Pluspunkt: Als „Abgas“ entsteht lediglich Wasserdampf – sauber, emissionsfrei und klimafreundlich. Die Technologie entwickelt sich rasant: Wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge wie Busse und Lkw sind bereits im Praxistest, zahlreiche Hersteller investieren in den Ausbau. Auch im Schienenverkehr nimmt Wasserstoff Fahrt auf: Die Deutsche Bahn plant in den kommenden Jahren einen Testbetrieb, während der französische Bahntechnikhersteller Alstom bereits erste wasserstoffbetriebene Züge auf die Gleise gebracht hat – und den Ausbau dieser klimafreundlichen Technologie weiter forciert.
Für H2 gemacht – Schmierung, die verträgt, was andere zerstört
Bei der Produktion, Speicherung und dem Transport von Wasserstoff werden zahlreiche bewegliche oder mechanisch beanspruchte Bauteile eingesetzt – darunter Behälterkomponenten, Lager, Kolbenringe, Dichtungen und Gelenke. Diese unterliegen teilweise extremen tribologischen Belastungen und müssen auch unter außergewöhnlichen Umweltbedingungen zuverlässig funktionieren. Wasserstoffumgebungen stellen besondere Anforderungen: Bei metallischen Werkstoffen können durch Reibung abgetragene Oxidschichten, die ursprünglich vor Korrosion schützen, nicht mehr regeneriert werden. Das erhöht den Verschleiß deutlich. Zudem begünstigen solche „Frischflächen“ das Eindringen von Wasserstoff in das Metallgefüge, was zu einer Versprödung und deutlichen Einschränkungen der mechanischen Festigkeit führen kann.

Von kryogen bis glühend – Schmierstoffe für das Extreme
Ein zentrales Problem in der Wasserstofftechnologie ist die extreme Temperaturbelastung bei der Verflüssigung. Um Wasserstoff auf -253°C zu bringen, ist ein hoher technischer Aufwand nötig. Für bewegliche Bauteile bedeutet diese Tieftemperatur eine enorme Herausforderung – sie liegt weit unterhalb der Erstarrungspunkte konventioneller Schmierfette und – öle. Auch im gasförmigen Zustand – etwa bei der Hochdruckspeicherung mit bis zu 900 bar – stoßen herkömmliche Schmierstoffe an ihre Grenzen. Sie verlieren ihre Schmierwirkung oder reagieren unerwünscht mit Werkstoffen und Medien.
Die Lösung: PFPE-Schmierstoffe unserer LUBRIFLUOR®-Reihe. Chemisch inert, nicht brennbar und hochbeständig gegen extreme Temperaturen, Drücke und aggressive Medien. Verträglich mit Metallen, Kunststoffen und Elastomeren. Ideal für alle Betriebsbedingungen jenseits von Standards, so auch für eine Wasserstoffwirtschaft mit maximaler Sicherheit und minimalem Reibungsverlust.
LUBRIFLUOR® PFPE-Schmierstoffe sind so individuell wie Ihre Anforderungen.
Für Ihre maßgeschneiderte tribologische Lösung, kontaktieren Sie uns bitte.